10 Fragen – 10 Antworten zum Projekt
1. Was ist Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage?
Wir sind ein Projekt von und für SchülerInnen. Es bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem sie sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Wir sind das größte Schulnetzwerk in Deutschland. Ihm gehören über 1700 Schulen an, die von rund einer Million SchülerInnen besucht werden (Stand: Mai 2015)
2. Wie wird man eine “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage”?
Jede Schule kann den Titel erwerben, wenn sie folgende Voraussetzungen erfüllt: Mindestens 70 Prozent aller Menschen, die in einer Schule lernen und arbeiten (SchülerInnen, LehrerInnen und technisches Personal) verpflichten sich mit ihrer Unterschrift, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekttage zum Thema durchzuführen. Auf unserer Seite “Start Infos” findet Ihr mehr Informationen zu dieser Frage.
3. Zu was verpflichtet sich eine Schule?
Wer sich zu den Zielen einer “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage” bekennt, unterschreibt folgende Selbstverpflichtung:
- Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe einer Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
- Wenn an meiner Schule Gewalt geschieht, diskriminierende Äußerungen fallen oder diskriminierende Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, zukünftig einander zu achten.
- Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule ein Mal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.
4. Was bedeutet der Titel genau?
Der Titel ist kein Preis und keine Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit, sondern ist eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft. Eine Schule, die den Titel trägt, ist Teil eines Netzwerkes, das sagt: Wir übernehmen Verantwortung für das Klima an unserer Schule und unser Umfeld.
5. Kümmert ihr euch nur um Rassismus?
Nein. Wir beschäftigen uns gleichermaßen mit Diskriminierung aufgrund der Religion, der sozialen Herkunft, des Geschlechts, körperlicher Merkmale, der politischen Weltanschauung und der sexuellen Orientierung. Darüberhinaus wenden wir uns gegen alle totalitären und demokratiegefährdenden Ideologien.
6. Beschäftigt Ihr Euch nur mit den bösen Deutschen?
Nein. Wir sind davon überzeugt, dass alle Menschen, egal woher sie kommen und wie sie aussehen, in der Lage sind, zu diskriminieren. Deshalb nehmen wir zum Beispiel den Antisemitismus oder die Homophobie eines (alt)deutschen Jugendlichen genauso ernst wie den eines Jugendlichen mit türkischen oder arabischen Wurzeln.
7. Wo steht Ihr politisch?
Wir stehen weder rechts noch links, noch in der Mitte. Das Anliegen von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage sollte Aufgabe aller Demokraten sein. VertreterInnen aller im Bundestag vertretenen Parteien unterstützen unser Anliegen, ebenso Vertreter von Gewerkschaften und Glaubensgemeinschaften.
8. Ist das Projekt eher etwas für Gymnasien?
Keineswegs. An unserem Netzwerk nehmen alle Schulen teil.
9. Wo seid Ihr am stärksten vertreten? Im Osten oder im Westen?
24 Jahre nach der deutschen Einheit gibt es da keinen Unterschied mehr. Wir sind ein gesamtdeutsches Projekt und uns gibt es in allen Bundesländern.
10. Wo krieg ich mehr Informationen über das Projekt?
Auf unserer Homepage (www.schule-ohne-rassismus.org) findet Ihr eine Fülle von Informationen zu unserer Arbeit und den Aktivitäten der Schulen. Für Eure Fragen stehen Euch die MitarbeiterInnen der Bundeskoordination zur Verfügung. Oder die Landeskoordinationen in Eurer Nähe.
Musikvideo der Projektgruppe
Im Schuljahr 2014/2015 drehte die Projektgruppe der Klasse 9d unter Leitung von Herrn Baummüller einen Kurzfilm zum Thema „Rassismus“. Das Musikvideo wurde am 10.02.2015 beim Wettbewerb des Bamberger Migrationsbeirates im Rahmen der Anti-Rassismus-Wochen eingereicht. Die Preisverleihung war am 13. März und wurde von der Gruppe mit Spannung erwartet. Ein dritter Platz unter allen eingereichten Videos brachte der Gruppe den verdienten Lohn.
Hier finden Sie das Musikvideos “Wir ändern die Richtung”: https://www.youtube.com/watch?v=-Uk0WqQXNdk